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SharePoint End-Of-Life: Support-Ende für die On-Premises-Variante 2019

Die lokale Nutzung von Microsoft SharePoint gilt als bewährter Standard für die Zusammenarbeit in Unternehmen. Eingesetzt wird die webbasierte Plattform unter anderem für Intranetportale, Dokumentenmanagement, Team-Zusammenarbeit, Workflow-Automatisierung sowie Business-Intelligence-Dashboards. Nachdem bereits für die 2016er Version der Support eingestellt wurde, folgt nun die 2019er Version. Welche gewichtigen Änderungen ab dem Jahr 2026 zu erwarten sind, im Blog.

Was das SharePoint Support-Ende bedeutet

Microsoft hat das Support-Ende für SharePoint Server 2019 zum 14. Juli 2026  angekündigt. Dieser Termin stellt für viele Unternehmen einen Wendepunkt dar, denn gerade für Organisationen, die besonderen Wert auf die Kontrolle und Sicherheit ihrer Daten legen, ist die Verwaltung auf eigenen Servern essenziell.

Gleichzeitig ist unter den SharePoint-Nutzenden eine klare Tendenz zu erkennen:

Laut einer Studie der Radicati Group (2021) setzen 86 % der Unternehmen auf cloudbasierte SharePoint-Varianten wie SharePoint Online im Microsoft 365-Umfeld. Konträr dazu nutzen noch 14 % On-Premises-Lösungen.

In der Grafik ist ersichtlich, dass seit dem Jahr 2018 die Nutzung von On-Premises-Varianten stetig zurückgegangen ist.

Nachfolgend fassen wir die wichtigsten Auswirkungen des Support-Endes zusammen und erläutern, welche Optionen Sie haben, um auf die künftigen Veränderungen zu reagieren.

Auswirkungen von SharePoints EOL 2019

Nach dem Support-Ende drohen Unternehmen ohne weitere Unterstützung von Microsoft erhebliche Risiken:

  • Sicherheitsupdates entfallen, sodass das System anfällig für Cyberangriffe und Datenpannen wird.
  • Keine Fehlerbehebungen oder Patches: Sicherheitslücken und technische Probleme bleiben dauerhaft bestehen.
  • Kein technischer Support durch Microsoft: Bei Störungen oder Ausfällen sind Unternehmen auf sich allein gestellt.

Wer weiterhin auf veraltete Versionen setzt, riskiert Datenverluste, Verstöße gegen Compliance-Vorgaben und kostspielige Ausfallzeiten und muss im Ernstfall mit einem zeitkritischen Migrationsaufwand rechnen.

Wer vom SharePoint EOL-Support betroffen ist

Das Support-Ende betrifft alle Unternehmen, die aktuell SharePoint Server 2019 in einer On-Premises-Umgebung betreiben. Diese Organisationen hosten ihre SharePoint-Instanz auf eigenen Servern und greifen über sogenannte Client Access Licenses (CALs) – entweder in der Standard- oder Enterprise-Edition – darauf zu.

Wie stark ein Unternehmen vom Support-Aus betroffen ist, hängt von der jeweiligen Systemumgebung und Branche ab. Besonders kritisch ist die Situation für Unternehmen, die die Enterprise-Edition nutzen, da hier Funktionen wie Business Intelligence (BI), Enterprise Search, Excel Services oder InfoPath-Formulare im Einsatz sind, deren Migration deutlich aufwendiger ist.

Zudem stehen Organisationen vor besonderen Herausforderungen, die strenge Anforderungen an Datenschutz, Kontrolle und Compliance erfüllen müssen wie beispielsweise im Finanz-, Gesundheits- oder öffentlichen Sektor.

Handlungsoptionen im Überblick: Was Betroffene jetzt tun können

Es gibt unterschiedene Vor- und Nachteile, welche im Hinblick auf SharePoint abgewogen werden können. Diese werden im Folgenden in einer Tabelle dargestellt.

Vor- und Nachteile beim SharePoint-Wechsel

Für all jene, die bereits erwägen, zu einem europäischen Intranetanbieter mit On-Premises Angebot zu wechseln, führen wir im Folgenden die Vor- und Nachteile der SharePoint Subscription Edition und einem (Social) Intranet mit Jalios auf:

Vorteile mit einem Jalios On-Premises Intranet

Migration zu Microsoft 365 – So gelingt der Umstieg

Angesichts der zahlreichen funktionalen, sicherheitsrelevanten und wirtschaftlichen Vorteile empfiehlt sich für viele Unternehmen vor allem die Migration zu Microsoft 365. Voraussetzung dafür ist ein gut geplanter Migrationsprozess, bei dem verschiedene Tools unterstützen. Für die Migration von SharePoint On-Premises zu Microsoft 365 stehen zwei Hauptoptionen zur Verfügung:

  • SharePoint Migration Tool (SPMT): Ein kostenloses Tool von Microsoft, das sich für einfache Migrationen eignet, z. B. von Dateifreigaben oder einfachen Dokumentenbibliotheken ohne komplexe Metadaten. Es bietet jedoch nur eingeschränkte Unterstützung, begrenzte Berichtsfunktionen und keine Optionen zur Massenverwaltung oder Migration benutzerdefinierter Metadaten.
  • Drittanbieter-Tools (z. B. ShareGate): Kostenpflichtige Lösungen, die Microsoft für komplexere Migrationen empfiehlt. Sie bieten umfangreichere Funktionen, mehr Kontrolle und bessere Unterstützung insbesondere bei komplexen Datenstrukturen und individuellen Anforderungen.

Auch wenn Microsoft 365 viele Vorteile bietet, ist der Migrationsprozess oftmals anspruchsvoll und komplex.

Voraussetzungen und Herausforderungen bei der Migration zu Microsoft 365

Bevor mit der Migration begonnen wird, sollten grundlegende technische und organisatorische Voraussetzungen geschaffen werden:

  • Wahl des passenden Migrationsmodells: Cutover, Staged oder Hybrid – je nach Unternehmensgröße und IT-Struktur.
  • Active Directory-Integration & Single Sign-On: Einsatz von Microsoft Entra Connect (ehemals Azure AD Connect) oder ADFS zur Benutzerverwaltung und Authentifizierung.
  • Bandbreiten- und Netzwerkplanung: Ausreichende Netzwerkkapazitäten sind entscheidend für eine schnelle und stabile Übertragung großer Datenmengen.
  • Bestandsaufnahme & Zieldefinition: Analyse vorhandener Systeme, Datenformate, Abhängigkeiten sowie klare Definition der Migrationsziele (z. B. Zusammenarbeit, Sicherheit, Kosten).
  • Sicherheits- und Compliance-Vorkehrungen: Nutzung von Tools wie dem Microsoft Compliance Manager sowie Aktivierung von Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA).
  • Testläufe und Backup-Konzepte: Vor der produktiven Migration sollten Testmigrationen durchgeführt und funktionierende Backup-Strategien bereitstehen.
  • Schulungen und Change-Management: Die frühzeitige Einbindung der Mitarbeitenden durch Schulungen und gezielte Kommunikation ist essenziell.

Häufige Herausforderungen bei der M365-Migration

Trotz guter Vorbereitung treten im Migrationsprozess oft wiederkehrende Schwierigkeiten auf:

  • Komplexität bei Hybrid-Szenarien: Die Kombination lokaler und cloudbasierter Systeme erfordert detaillierte Planung und Know-how.
  • Probleme mit Legacy-Systemen und Dateiformaten: Alte Anwendungen, Vorlagen und Excel-Links funktionieren oft nicht nach der Migration.
  • Einschränkungen durch Bandbreite: Begrenzte Übertragungsgeschwindigkeiten verzögern die Migration und können zu Ausfallzeiten führen.
  • Fehlkonfigurationen (z. B. DNS oder AD): Schon kleine Fehler in der Konfiguration können ganze Dienste lahmlegen.
  • Sicherheits- und Datenschutzrisiken: Die Migration sensibler Daten in die Cloud erfordert höchste Sicherheitsstandards. Dies gilt insbesondere für Branchen, die strengen Datenschutzvorgaben wie der DSGVO unterliegen.
  • Geringe Nutzerakzeptanz: Ohne begleitende Change-Strategie und Kommunikation stoßen neue Tools möglicherweise auf Widerstand bei Mitarbeitenden.

Fazit: Damit die Migration gelingt, ist eine durchdachte Planung entscheidend. Bewährte Schritte im Migrationsprozess bieten dabei Orientierung.

Zeitplan: Wann sollten Unternehmen aktiv werden?

Die Migration zu Microsoft 365 braucht Zeit. Wie lange sie dauert, ist individuell und hängt davon ab, wie viele und welche Daten übertragen werden müssen. Erfahrungen des Migrationsanbieters ShareGate zeigen: Unternehmen benötigen rund 21 Monate, um eine vollständige Migration abzuschließen. Mit Blick auf das Support-Ende von SharePoint Server 2019 ist es daher ratsam, so bald wie möglich mit dem Migration-Projekt zu starten.

Mit dem angekündigten Support-Ende von SharePoint Server 2019 im Juli 2026 stehen Unternehmen unter Zugzwang. Die Weiterverwendung der On-Premises-Version birgt hohe Risiken wie Sicherheitslücken, Compliance-Verstöße und ungeplante Migrationsaufwände. Eine rechtzeitige Entscheidung ist daher essenziell.

Warum ein On Premises-Intranet ohne SharePoint sinnvoll sein kann

Ein modernes On Premises-Intranet wie es Jalios anbietet, bietet folgende klare Vorteile gegenüber einem reinen SharePoint-Ansatz:

  • Volle Datenkontrolle und DSGVO-Konformität: Alle Inhalte verbleiben in Ihrer eigenen Infrastruktur – ganz ohne ungewollte Cloud-Datenverarbeitung.
  • Hochgradig anpassbar: Jalios erlaubt Ihnen, spezifische Module, Branding und Prozesse nahezu uneingeschränkt anzupassen – ganz ohne Vendor Lock-in .
  • Modulare, skalierbare Plattform: Sie starten klein und können flexibel Funktionen ergänzen. So wächst das System mit Ihrem Bedarf.
  • Nahtlose Integration mit Microsoft 365: Sie behalten Microsoft-Tools wie Teams, Outlook oder OneDrive bei, nutzen sie aber eingebettet in ein eigenständiges, souveränes Intranet
  • Leichte Bedienbarkeit & zentrale Steuerung: Funktionen wie SSO, Rechteverwaltung und Workflows sind benutzerfreundlich verfügbar – ohne SharePoint-Komplexität

Lassen Sie sich jetzt beraten – wir begleiten Ihre Cloud-Strategie ebenso wie Ihre On-Premises-Initiative.

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Felipa Swieter
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